Jura

Von der Ebene der Saône im Burgund bis in die Schweiz hinein erhebt sich das Kalksteingebirge Jura. Es gibt einer erdgeschichtlichen Epoche, wie auch einem kleinen Anbaugebiet Frankreichs seinen Namen. An den Hängen dieses Gebirges befinden sich bis in 400 Meter Höhe die lehmigen, kalkreichen Böden des nur 1.600 Hektar kleinen Weinbaugebietes. Der Jura ist nach Westen hin offen und, anders als das nördliche Elsass, dem Regen ausgesetzt.

Vom Vin jaune bis zum traditionellen Schaumwein werden viele verschiedene Weine im Jura erzeugt. Einige alte einheimische Rebsorten sind bestens an die feuchten, schweren Böden angepasst. Die häufigste von ihnen ist die Rotweintraube Plousard. Mit ihr wird häufig die rote Sorte Trosseau verschnitten, um den Weinen mehr Substanz zu verleihen. Von höherer Qualität sind Weine aus Pinot Noir. Überwiegend erzeugt man allerdings Roséweine aus dieser blauen Burgundersorte.

Die meist einfachen Weine aus Chardonnay werden häufig durch eine charakteristische einheimische Rebsorte geschmacklich aufgebessert: Die Savagnin zeichnet sich durch kleine Erträge, hohen Alkoholgehalt und kräftige Aromen aus. Reinsortiger Savagnin hingegen erinnert stark an einen trockenen Sherry und wird auch ganz ähnlich hergestellt. Es ist eine regionale Spezialität, die Vin jaune genannt wird und einen ausgezeichneten Aperitif abgibt.

Empfehlenswerte Erzeuger sind u. a.: Château d'Arlay, Caves Jean Bourdy, Hubert Clavelin, Château de l'Etoile, Château Gréa, Henry Maire, Domaine de la Pinte, Domaine Xavier Reverchon, Rolet Père & Fils, Domaine Jacques Tissot, Caveau des Jacobins, Pupillin.