Mittelburgenland

Sandig und schwer sind die Böden, die auf über 2.000 Hektar bevorzugt mit Blaufränkisch bepflanzt sind. Bedeutung haben in diesem Weinbaugebiet außerdem noch Zweigelt, Cabernet Sauvignon, ebenso Welschriesling und Weißburgunder. Weiße Sorten sind von der Menge her weniger bedeutend (nur etwa 30 Prozent Flächenanteil).

Das Landschaftsbild wird hügeliger und stärker bewaldet, wenn man in die Gegend südlich des Neusiedlersees kommt. Horitschon, Deutschkreutz, Neckenmarkt und Lutzmannsburg sind die bekanntesten Orte. Die Winzer hatten es hier nie leicht. Im 17. Jahrhundert wurden die Horitschoner sogar enteignet und mit dem Verbot belegt, Reben zu pflanzen, was sie aber ignorierten. Auch durch die Zerstörung von Weingärten während kriegerischer Auseinandersetzungen im 19. Jahrhundert ließ man sich nicht entmutigen.

Der Beiname der Region, "Blaufränkisch-Land", verrät schon, dass diese rote Sorte hier dominiert. Tiefgründige, schwere Böden mit gutem Wasserspeichervermögen bieten hervorragende Voraussetzungen für die Gewinnung charaktervoller Rotweine, die bevorzugt trocken und tanninbetont ausgebaut werden. Einige der besten Weinbauern profitieren besonders von ihren alten Rebgärten, die zum Teil bis zu 80 Jahre alt sind, nur noch wenig tragen, aber oft hohe Qualitäten bringen. Gern praktiziert man, trotz des traditionellen Blaufränkisch, den Verschnitt mit verschiedenen roten Sorten. Diese Cuvées werden oft in Barriques ausgebaut. Die kleinen Eichenholzfässer (ca. 225 Liter) prägen mehr und mehr den Stil der österreichischen Rotweine.

Empfehlenswerte Erzeuger u. a.: Gesellmann, Johan Heinrich, Rotweingut Iby, Hans Igler, Paul Kerschbaum, Tibor Szemes, Wellanschitz Donatus-Weingut, Wenninger