Weststeiermark

Gneis- und Schieferböden dominieren in der Weststeiermark auf den knapp 500 Hektar Rebflächen. Neben der Hauptsorte Blauer Wildbacher, die ausschließlich in der Steiermark angebaut werden darf, finden Welschriesling, Weißburgunder und Zweigelt Verwendung.

Das Weinbaugebiet Weststeiermark ist das klassische Schilcherland. Zwar gibt es diesen säurebetonten, fruchtigen Wein auch in anderen Gebieten der Steiermark, doch zwischen Ligist und Eibiswald erreicht er Spitzenqualität. Der Schilcher, der Rosé aus der hellgekelterten Blauen Wildbacher-Traube, ist ein lachs- oder zwiebelfarbener Wein mit betonter Herbe und prägnanter Säure und die Spezialität der Weststeiermark. Stainz, Deutschlandsberg, Schwanberg, Eibiswald, Groß-St.-Florian und Wies gehören zu den Orten, in denen der Schilcher dominiert. Es gibt immer mehr Winzer, die mit Ertragsbeschränkung und sorgfältiger Vinifikation die Qualitätsnuancen beim Schilcher noch weiter herausarbeiten.

Ein Querschnitt durch die Produktion lässt sich in der Vinothek Schilcherstöckl in Rassach bei Stainz verkosten. Mit der 1988 kreierten Schutzmarke "Weißes Pferd" wird der klassische weststeirische Schilcher geschützt. Ein eingetragener Verein will einer durch die Beliebtheit des Weins denkbaren Inflation entgegentreten. Neu sind die sehr interessanten, anregenden Schilchersekte sowie recht tannin- und säurebetonte Rotweine von der Blauen Wildbacher-Traube, die etwas haltbarer sind als der jung zu trinkende Schilcher.

Empfehlenswerte Erzeuger u. a.: Domäne Müller, Eduard Oswald Vulgo Trapl, Wein & Sektmanufaktur Strohmeier, Christian Reiterer