Ribera del Duero (D.O.)

Die Rebflächen an den Ufern des Duero haben sich in den letzten zehn Jahren auf heute über 11.000 Hektar stark vergrößert. 15.000 Hektar darf die gesamte Rebfläche des Weinbaugebiets allerdings gesetzlich nicht überschreiten. Hier zählt die Qualität: Die Weine haben den internationalen Geschmack gut getroffen. Ribera del Duero nimmt, was die Weinbereitung anbetrifft, eine Vorzugsstellung unter den Anbaugebieten Spaniens ein.

Mit jeder Weinlese (Ausnahme war die äußerst mittelmäßige im Jahre 1993) rückte der D.O.-Bereich unter den Weinbaugebieten mit qualitativ hochwertigen Weinen ein Stückchen weiter vor. Dazu gehört auch der gekonnte Ausbau der Weine in neuen Barricas (Barriques).

Der Erfolg ist auch einer hervorragenden Traubensorte zuzuschreiben, die das Weinland beherrscht, der Tinta del País oder Tinto Fino. Mit den Sorten ist man so erfolgreich, dass man auf die weltweit gefragten Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot weitgehend verzichtet, obgleich auch sie gute Ergebnisse bringen. Die farbkräftigen Rotweine sind körperreich und doch fein. Sie bringen konzentrierte Weine mit guter Tanninstruktur.

Die Flaggschiffe der D.O. Ribera del Duero sind Vega Sicilia und Tinto Pesquera. Mit seinem "Pingus" zieht allerdings ein Däne, Peter Sissek, Weinmacher von Hacienda Monasterio, die Aufmerksamkeit auf sich. Mit seinem Wein scheint er eine Legende geschaffen zu haben, die freilich nur in sehr geringer Auflage und zu einem stolzen Preis erhältlich ist. Auch hier machte man sich die Vorzüge alte Reben zunutze. Sie bringen Trauben mit kleinen Beeren und großer Konzentration zur Reife. Ebenfalls bekannt ist u. a. Alejandro Fernández mit senem Tinto Pesquera.

Die Weingärten folgen dem Flusslauf des Duero in westlicher Richtung, von der Provinz Soria bis zur Provinz Valladolid. Der größte Teil der Rebflächen liegt allerdings in der Provinz Burgos.

Das Zusammenspiel verschiedener günstiger Gegebenheiten: das Klima, der Fluss Duero, der Boden, die Rebsorten und auch der Wohlstand dieser Region sind für die Güte der Weine mitverantwortlich.

Die Höhenlage der Weinberge ist ebenfalls ein ausschlaggebender Qualitätsfaktor. Einige Rebflächen liegen zwischen fast 800 und 900 Meter hoch und zählen so zu den höchsten Spaniens. In dieser Höhenlage sind die Nächte praktisch nur 16 Sommerwochen lang frostfrei. Hier herrscht typisches Binnenklima mit sehr heißen, kurzen Sommern und extrem kalten Wintern. Die Böden sind kalkreich und sehen an manchen Stellen aus, als ob man sie mit Puderzucker bestreut hätte, während in Flussnähe Schwemmland vorherrscht.

Zugelassene Rebsorten:

  • Weißwein: Albillo
  • Rotwein: Cabernet Sauvignon, Garnacha Tinta, Malbec, Merlot, Tempranillo

Empfehlenswerte Erzeuger:

U. a. Hijos de Antonio Barceló, Condado de Haza, Ibernoble, Hacienda de Monasterio, Tinto Pesquera, Vega-Sicilia, Ismael Aroyo, Felix Callejo, Alejandro Fernández, Perez Pascuas, Peñalba López, Balbas.