Wein - So wird er gemacht!

Wein entsteht so einfach!

Wein ist ein Naturprodukt. Es ist vergorener Traubensaft, nicht mehr. Im Prinzip muss man kaum etwas tun, um Wein zu erzeugen:

  • Die Reben wachsen heran und tragen süße Trauben.
  • Presst man den Saft der Trauben aus und lässt ihn ruhen, entsteht Wein.

Die eigentlichen Weinerzeuger sind dabei die Hefen. Hefen sind mikroskopisch kleine Einzeller, die schon auf den Beerenhäuten im Weinberg sitzen. Sie gelangen beim Zerkleinern oder Pressen der Trauben auch in den süßen Traubensaft. Dort vermehren sie sich, während sie den Zucker umwandeln und zwar in Alkohol und Kohlendioxid. Das gasförmige Kohlendioxid entweicht während der Gärung aus dem Gärbehälter. Der Alkohol - welch Glück - verbleibt im Wein.

Diesen Vorgang nennt man Gärung. Wein ist also vergorener Traubensaft.

Etwas komplizierter

Nun, so leicht ist es eben doch nicht. Guten Wein herzustellen, ist in der Tat etwas komplizierter. Dazu gehört viel Know-how, eine gute Weinbergslage und auch das nötige Fingerspitzengefühl des Weinmachers.

Wer sich näher mit dem Thema befasst, dem wird deutlich, wie komplex die Wissenschaft der Weinerzeugung im Grunde ist. Dies liegt daran, dass sich eine Vielzahl von Faktoren gegenseitig beeinflussen. Klima, Böden und Rebsorten zum Beispiel treten in jeweils äußerst vielfältiger Form auf.

Im Zusammenspiel mit der vielseitigen Arbeit des Weinerzeugers in Weinberg und Keller haben diese Faktoren einen großen Einfluss auf den Charakter des späteren Weins.

Tradition und Technologie

Viele Arbeitsgänge sind notwendig, bis eine Flasche Wein zum Konsumenten gelangt. Die Entwicklung neuer Methoden im Anbau und in der Kellertechnik während der letzen Jahrzehnte war für viele Winzer geradezu überlebensnotwendig. Dank intensiver Forschung ist es gelungen, die Weinqualität heute im allgemeinen entscheidend zu verbessern. Und zurecht wird gesagt, dass es nie zuvor so viel guten Wein gab.

Auf der anderen Seite schwören viele Weinmacher auf eine möglichst einfache Art der Weinerzeugung, bei der der Wein so wenig wie möglich "behandelt" wird:

  • Beispielsweise versucht man in einigen neuen, aufwendig konzipierten Kellereien möglichst auf das Pumpen des Weins zu verzichten. Dadurch vermeidet man eine unnötige Strapazierung des Weins, was sich positiv auf den Geschmack auswirkt.
  • Einige Kellermeister verzichten auf jegliche Filtration ihrer Weine, um keine Stoffe zu entfernen, die sich positiv auf den Geschmack des Weines auswirken.
  • Auch mit dem starken Einsatz von Schönungsmitteln kann man unter Umständen zu viel an "Substanz" aus dem Wein herausnehmen.

Wie sieht nun die Arbeit des Winzers und Kellermeisters in Weinberg und Keller aus? Im folgenden beschreiben wir die wesentlichen Schritte.