Die renommiertesten Bereiche

Die einzelnen Bereiche des Bordelais können in jene am linken und jene am rechten Ufer unterteilt werden.

  • Mit dem linken Ufer ist das westliche Ufer von den Flüssen Garonne und Dordogne gemeint, die sich einige Kilometer nördlich von Bordeaux zur Gironde vereinen. Hier liegen die Regionen Médoc, Graves und Sauternes, die wiederum in Gemeindeappellationen, wie Pauillac, Margaux oder Barsac unterteilt sind. Die Gemeindeappellationen stellen gegenüber dem weiter gefassten Bereich höhere Anforderungen an Hektarerträge und Mindestalkoholgehalt.
  • Mit dem rechten Ufer bezeichnet man das Libournais am rechten Ufer der Dordogne. Hier liegen die Bereiche Saint-Emilion, Pomerol und Fronsac. Alle drei Bereiche sind Gemeindeappellationen, eine übergreifende Bereichsappellation fehlt. Fronsac verfügt über eine engere Apellation für bessere Lagen an den Hängen der Dordogne. Sie heißt Canon-Fronsac.

Weniger renommierte Bereiche in den Randzonen

Die übrigen Bereiche des Bordeaux-Gebietes verfügen über ein weniger hohes Ansehen. Die Güte der Weine erreicht nicht die der weltbekannten oben genannten Appellation. Dies bedeutet jedoch nicht, dass hier minderwertige Qualität erzeugt wird. Im Gegenteil: gerade diese Bereiche machen in letzten Jahren durch große Fortschritte auf sich aufmerksam. Zu ihnen gehören im Wesentlichen:

  • einige weitere Appellationen in Randzonen, wie Lalande-de-Pomerol und die vier Satellitengemeinden von Saint-Emilion
  • die Bereiche im Norden, in denen viel Rotwein erzeugt wird: die wichtigsten Apellationen sind Bourg, Castillon und Blaye
  • der Bereich, der von Garonne und Dordogne eingeschlossen wird. Seine bekannteste Appellation ist Entre-Deux-Mers, die nur für Weißweine gilt, obwohl auch hier größere Mengen Rotwein erzeugt wird