Südburgenland

Nur etwa 450 Hektar sind im Südburgenland mit Reben bestockt. Blaufränkisch, Zweigelt, Welschriesling sowie die raren Weißwein-Spezialitäten Muskat-Ottonel und Weißburgunder stehen meist auf schweren, eisenhaltigen Lehmböden.

Das kleinste Weinbaugebiet des Burgenlandes nennt sich selbst durchaus zutreffend "Weinidylle". Anfang des Jahrhunderts waren die Winzer hier noch unter ungarischer Krone Weinhauer; heute pflegen sie österreichische Reben in einem milden, pannonischen Klima mit intensiver, aber nicht zu heißer Sonnenbestrahlung.

Die Weingärten liegen in einer romantischen Hügellandschaft um den Eisenberg und um Deutsch-Schützen. Die größte Weinbaugemeinde ist Rechnitz. Das reizende kleine Weinmuseum in Moschendorf ist einen Abstecher wert, ebenso die vor einigen Jahren eingerichtete Vinothek gleich nebenan. Hier werden die in einer verdeckten Probe ausgewählten, etwa sechzig besten Weine des Gebietes, ständig zur Verkostung und zum Verkauf präsentiert. Sie sind Zeugnis einer Aufbruchstimmung in diesem Gebiet. Der Blaufränkisch als führende Rotweinsorte gerät samtig und zartherb. Die weißen Sorten können Rasse und Frucht entwickeln.

Eine regionale Spezialität ist der Uhudler (Direktträger), der vor einigen Jahrzehnten noch einen größeren Teil der Rebfläche belegte und heute im verträumt anmutenden Weindörfchen Heiligenbrunn eine Touristen-Attraktion darstellt.

Empfehlenswerte Erzeuger u. a.: Hermann Krutzler, Arkadenhof, Kopfensteiner, Alfred und Helga Weber, Schiefer