Rioja (D.O.Ca.)

Im Westen Riojas, in der Nähe der Stadt Haro, mündet ein kleiner Fluss in den Ebro. Sein Name ist Río Oja. Nach ihm ist die Region benannt, die eine lange Weingeschichte und einen legendären Ruf als Weinbauregion hat.

Das Gebiet im Norden Spaniens umfasst etwa 45.000 Hektar Weinberge.

Die hervorragenden letzten Jahrgänge, allen voran der 1996er, haben das Image der Rioja-Weine noch verbessert. Heute ist Rioja ein Begriff für hochwertigen Rotwein aus Spanien.

Die breite Palette an Weinen aller Qualitätsstufen und die langjährige Geschäftserfahrung der Kellereien sichern der Rioja einen kaum aufzuholenden Vorsprung vor anderen Weinbauregionen Spaniens. Bezeichnend für die führenden Kellereien ist ihr Bestreben, immer wieder mit neuartigen und reizvollen Weinstilen zu überraschen.

Hinzu kommt, dass jeder Rioja durch seine einzigartige Verschnittrezeptur einen ausgeprägten Eigencharakter hat. Tonangebend ist dabei die Tempranillo, eine hochwertige rote Traubensorte. Zur Perfektion tragen jedoch noch drei weitere Sorten bei:

  1. Die in der Vergangenheit recht vernachlässigte, aber heutzutage wieder weit verbreitete Graciano verleiht den Rotweinen ihre Eleganz und ihre Fruchtigkeit
  2. Die Mazuelo-Traube, auch Cariñena genannt, ergibt äußerst farbkräftige Weine mit hohem Gerbstoffgehalt, die während ihrer Lagerung sehr gewinnen.
  3. Dem Beitrag der Garnacha haben die Riojas ihren festen, fast fleischig anmutenden Charakter, ihre ausgewogene Säure und ihren Alkoholgehalt zu verdanken.

Jede Kellerei erzeugt Weine nach Art ihres Hauses. Traditionell werden diese aus den drei Subregionen Riojas miteinander verschnitten. Die drei Regionen unterscheiden sich durch ihre unterschiedlichen Witterungsbedingungen:

  1. Die Rioja Alavesa mit Weinbauorten wie Elciego, Laguardia, Labastida und Oyón, erfreut sich eines fast mediterranen Klimas, da sie im Schutz der Berge der Sierra Cantabria liegt.
  2. Die Rioja Alta, mit bekannten Weinbezirken wie Haro, Cenicero und Fuenmayor, liegt klimatisch zwischen der Rioja Alavesa und der
  3. Rioja Baja, in der es am wärmsten ist und die wenigsten Niederschläge fallen.

Die Höhenlage der Weingärten schwankt zwischen 300 Meter in der Rioja Baja und um die 600 Meter in der Rioja Alavesa. Die Weine der Rioja Baja sind plumper und dicker und werden fast nur zum Verschnitt benutzt. Die feinen Quartieren kommen aus den beiden anderen Regionen.

Bei den Böden ist eine Mischung von kalk- und eisenhaltigen Lehmböden vorherrschend. Dazu kommen fruchtbares Schwemmland im Flusstal des Ebro und sandige Böden in den Niederungen.

La Rioja kann auf eine Jahrhunderte lange Tradition als Weinerzeuger zurückblicken. Die Geschichte der heutigen Rioja-Weine beginnt allerdings erst Mitte des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit führten fortschrittliche Weinkellereien moderne technische Verfahren ein. Bis dahin wurde der Wein nach althergebrachten Methoden bereitet, die noch aus der Zeit der Römer stammten. Als die Reblaus dann die mitteleuropäischen Weinberge vollkommen verwüstete, blieb Rioja neben La Mancha als einzige namhafte Region von der Plage verschont.

Zugelassene Rebsorten:

  • Weißwein: Garnacha Blanca, Malvasía de Rioja, Viura
  • Rotwein: Garnacha Tinta, Graciano, Mazuela, Tempranillo

Empfehlenswerte Erzeuger:

U. a. Artadi, Bodegas Berberana, Bodegas Breton, Martinez Bujanda, Marqués de Griñón, Miguel Merino, La Rioja Alta, Muga, Marqués de Murrietta, Marqués de Riscal, Montecillo, Cune, Lan, Beronia, Martínez Lacuesta, Olarra, Riojanas, Cantabria, Cáceres, Campo Viejo, P. Lopez Herida, Cosecheros Alaveses, Carlos Srres, Franco Españolas.