Sekt

Sekt ist in Deutschland ein Qualitätsschaumwein mit amtlicher Prüfnummer. Der Grundwein für einen Sekt muss ein Qualitätswein sein. In Österreich wird auch Schaumwein aus Tafelwein als Sekt bezeichnet.

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von etwa fünf Litern im Jahr sind die Deutschen Weltmeister im Sektgenuss. Deutsche und österreichische Winzersekte, ob aus Riesling, Elbling, Grauburgunder oder anderen Rebsorten erzeugt, können beträchtliches Format haben und müssen den Vergleich mit gutem Champagner nicht scheuen. Den Trend zur Qualität mit besonderen Sektspezialitäten nutzen immer mehr kleine Produzenten mit großem Erfolg. Viele Weingüter und Winzergenossenschaften haben inzwischen eigenen Sekt in individueller Qualität anzubieten.

Rebsorten für Sekt und ihr Geschmack

Wie beim Wein kann man auch beim Sekt die Traube schmecken. In fast allen deutschen und österreichischen Anbaugebieten werden Rebsorten- und Winzersekte hergestellt. Eine Vielzahl von Rebsorten steht für die Erzeugung unterschiedlicher Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Die wichtigsten Rebsorten und ihr Geschmack:

  • Riesling, Elbling, Grüner Veltliner - rassig, säurebetont
  • Silvaner, Kerner - feinduftig, neutralere Art
  • Weiß- und Grauburgunder - gehaltvoll, etwas weicher und blumiger
  • Huxelrebe, Morio-Muskat, Gewürztraminer - aromabetont
  • Spätburgunder rot und Weißherbst - samtig mit deutlichem Bukett

Sekt ist nicht gleich Sekt - Die Sektbezeichnung

Seit 1986 sind für alle Mitgliedsstaaten der EU einheitliche und verbindliche Regeln zur Bezeichnung und Aufmachung für Schaumwein aufgestellt worden.

  • Danach dürfen als Deutscher Sekt nur noch solche Erzeugnisse bezeichnet werden, die zu hundert Prozent aus deutschen Grundweinen stammen.
  • Es gelten die gleichen Verschnittregelungen wie bei Wein. Übergebietliche Verschnitte sind hierbei erlaubt, so dass ein deutscher Sekt, wenn er keine Gebietsbezeichnung trägt, aus Rebsortenweinen mehrerer Anbaugebiete erzeugt werden darf.
  • Die Bezeichnung Sekt b.A. oder Qualitätsschaumwein b.A. muss auf dem Etikett zusätzlich den Namen des Anbaugebiets tragen, in dem die zur Herstellung verwendeten Trauben geerntet worden sind. Manchmal ist dann sogar die Weinlage angegeben. Zur Ergänzung der Bezeichnung von Qualitätsschaumwein sind Angaben kleinerer geographischer Einheiten zugelassen. Voraussetzung ist allerdings, dass alle verwendeten Trauben aus diesen geographischen Einheiten wie Weinbaugebiet, Bereich, Lage stammen.
  • Die Überprüfung dieser Voraussetzungen und auch der sensorischen Qualität erfolgt durch die Qualitätsprüfung.
  • Man kann davon ausgehen, dass der Anteil deutscher Rebsortensekte heute schon bei mehr als 10 Prozent der gesamten deutschen Erzeugung liegt. Auch die großen deutschen Sekthersteller haben sich auf diesen Trend eingestellt, beispielsweise mit hochwertigen Riesling-Sekten. Winzersekte müssen besonderen Anforderungen entsprechen. Sie dürfen nur nach dem traditionellen bzw. klassischen Flaschengärverfahren hergestellt werden. Die Angaben von Jahrgang, Rebsorte und Erzeuger sind obligatorisch. Deutsche Winzersekte genießen den Ruf von sehr individuellen und qualitativ hochstehenden Erzeugnissen.